Petra Marga Bonneur
Lernen Sie eine Auswahl meiner Ikonen kennen.
Die Heilige Dreifaltigkeit
Die Heilige Matrona
Der Engel mit Schalmei
Kontemplation und Gebet
St. John of Shanghai und San Francisco
Die Heilige Edeltraud
Christus Pantokrator
Muttergottes Eleusa
Muttergottes der Zärtlichkeit
Sankt Michael
Sankt Georg
Muttergottes von Todtmoos
Johannes der Täufer
Pater Roman aus Todtmoos mit Ikone
Padre Pio
Muttergottes von Todtmoos
Ikonen Details
Ikonen
Pavel Alexandrowitsch Florenski: "Ikonenmalerei ist die Metaphysik des Seins". Wladimir Lindenberg: "Durch die Ikone, die die Gegenwart göttlicher Kräfte symbolisiert, lebt der Mensch in einer fühlbaren Nähe Gottes. Er gibt sich willig in Seine Hand, und er weiß sich demütig mit dem Kosmos und aller Kreatur verbunden, in die sein Schicksal eingeschlossen ist."
In der Ikone wird die Gegenwart des Heiligen verehrt. Form, Farbe und Licht wirken als eine Brücke zwischen Diesseits und Jenseits. Sie sind Wege zum mystischen Urgrund, aus dem heraus das Unsichtbare sich im Sichtbaren manifestiert.
Die meisten der von mir gemalten Ikonen sind sogenannte Abschriften von traditionellen Ikonen, die sich in Museen, Sammlungen und Klöstern befinden, zum Beispiel dem Katharinenkloster auf dem Sinai, das die ältesten Ikonen aus dem 6. Jhdt. beherbergt. Einige befinden sich in Kirchen in Rom und gehören zu den ältesten uns überlieferten Ikonen, andere in Wallfahrtskirchen, wie der Gnadenkapelle Regensburg. Originale altrussischer Ikonen befinden sich in Museen oder Kirchen in Russland, wie der Kazaner Kathedrale in Sankt Petersburg, die ich persönlich besucht habe.
Einige der von mir geschaffenen Ikonen gehen zurück auf Fresken und Mosaike, die ich in eine Ikone übertragen habe. (z.B.Muttergottes vom unverbrennbaren Dornbusch, Katharinenkloster Sinai, Engel aus Jüngsten Gericht von Rubljov, Maria oranta von Ohrid), andere entstanden nach antiken Skulpturen (z.B. Muttergottes von Todtmoos), einige nach eigenen Kompositionen gemäss den überlieferten Regeln der Ikonographie.
Die Erschaffung einer Ikone ist ein geistiger Vorgang, der ungeteilte Hinwendung an diese heilige Kunst erfordert: Stille, Kontemplation, Gebet.
Es entsteht über Wochen und Monate etwas Heiliges, ein bleibender Wert, welcher im Leben des Betrachters Licht, Trost und Erinnerung an das Unvergängliche verbreiten kann.
Persönliches
Seit meiner Kindheit fühle ich mich hingezogen zu den Rätseln der Menschheit. Schon in jungen Jahren wurde ich durch eine franziskanische Ordensschwester zum christlichen Glauben hingeführt. Ich begleitete sie bei ihrem Dienst in Kirche und Kapellen. Mit 16 Jahren begegneten mir die Lehren des Buddhismus und des Yoga, und ich begann schon früh, mich mit Meditation und innerer Einkehr zu beschäftigen. Schon als Jugendliche fasste ich den Entschluss, ein sinnhaftes und spirituelles Leben zu führen. Mit 13 Jahren malte ich mit Wachsfarben meine erste Ikone. Das Urbild befindet sich auch heute noch in der Kirche meiner Kindheit.
Mit 21 Jahren verbrachte ich eine Zeit in der Abgeschiedenheit der anatolischen Hochebene (Kappadozien, Zentraltürkei) auf den Spuren der frühen Christen, die sich dort in Höhlenklausen verborgen hatten. Die vollkommene Stille, in der nur das Rauschen des Windes zwischen den Feenkaminen zu hören war und die einsamen Höhlenkirchen, berührten mich auf eigenartige und tiefgründige Weise. Kontemplation entstand ganz natürlich in dieser Atmosphäre des Friedens. Ich nahm Zuflucht in einer einsamen Höhlenkirche, die mit alten Fresken bemalt war.
Ich war Gast eines LKW Konvois, welcher von Istanbul kommend, langsam das anatolische Hochplateau durchquerte, um Traktoren nach Kappadozien zu bringen. Es war gerade August und die Zeit des Ramadan. Diese Menschen waren Muslime, und ich konnte sie tagelang bei der Ausübung ihrer Religion beobachten. Ihre Freundlichkeit und Ernsthaftigkeit haben mir eine Erfahrung geschenkt, die mich Respekt vor den religiösen Traditionen der anderen Kulturen gelehrt hat. Auf meinen vielen Reisen begegnete ich Weisheitslehrern aus verschiedenen geistigen Traditionen.
Die Essenz aller Lehren sind für mich die menschlichen Werte wie Liebe, Frieden, Gewaltlosikeit, selbstloser Dienst, Wahrheit und Rechtschaffenheit. Meine Beziehung zur Ostkirche entwickelte sich über viele Jahre. Ich fühlte mich angezogen von der tiefgründigen Schlichtheit der Ikonen und der heiligen Gesänge. Mit jeder Ikone, der ich mich zuwendete, wuchs meine innere Verbundenheit. Nun wollte ich mehr erfahren, las Bücher über Ikonen, hörte den Ausführungen meiner Ikonenlehrer zu und lernte von ihnen die alte heilige Kunst der Ikonenmalerei. Der russische Arzt und Schriftsteller Wladimir Lindenberg wurde für mich zu einer Quelle grosser Inspiration, denn auch er vereinigt in seiner Seele die Liebe zu seiner eigenen orthodoxen Tradition mit dem tiefen Verständnis der Religiosität der anderen Kulturen. Ich reiste nach Lettland, Estland und schliesslich weiter mit der Eisenbahn nach Sankt Petersburg, wo ich die wunderbare Innigkeit der russischen Spiritualität erfahren habe, eine unvergessliche Reise. Neben der zeitgenössischen Kunst widme ich mich seit 2000 zunehmend der Ikonenmalerei und studiere bei verschiedenen Ikonenmalern, insbesondere dem ausserordentlichen Ikonographen Aidan Hart, England.
Ikonen
gehören dem Kulturs der Ostkirche an. Im byzantinischen Ritus sind sie Teil der Zeremonien und werden zu Pforten zwischen dem Menschen und der Ewigkeit des Göttlichen. Ihre Schlichtheit und Intensität, ihre Strenge jenseits von Verspieltheit führen den Betrachter zu einem tieferen Erleben seiner selbst in Hinwendung zu einem Erleben von etwas Größerem als er selbst ist, Ehrfurcht gebietend und Liebe und Trost schenkend.
Die ältesten Ikonen wurden in Encaustik gemacht, einer antiken Maltechnik, die bis zu den alten Ägyptern zurückgeht. Hierbei werden Farbpigmente in heissem Wachs gebunden und auf ein Holzbrett aufgetragen. Die wenigen noch vorhanden Exemplare befinden sich im Katharinenkloster auf dem Sinai und in alten Kirchen Roms und stammen aus dem 6. Jhdt..
Die Vorbereitung des Brettes
Nach Jahrhunderte alter Tradition werden die Ikonen von mir von Hand angefertigt. Jede Ikone ist ein Einzelstück. Das Holzbrett wird zunächst gründlich vorbereitet. Die Leinwand wird mit Hasenleim aufgezogen, und ein Kreidegrund bildet anschließend die Grundierung für die darauf entstehende Ikone. Dieser Prozess erfordert konzentrierte Arbeit und innere Hinwendung.
Die Herstellung der Farben
Die Farben stelle ich selbst her, indem ich natürliche und mineralische Pigmente mit Eigelb zu einer Emulsion verbinde, der sogenannten Ei-Tempera. Vor mir verwendete Pigmente sind neben anderen: Grüne Erden, Englischrot, Elfenbeinschwarz, Ockertöne, Umbra, Siena, Caput Mortuum, Zinkweiß, Titanweiß, Zinnober, Krapplack und Ultramarinblau.
Bis zu 36 Schichten, die jeweils trocknen, bevor die nächste Schicht aufgetragen wird, erschaffen die größtmögliche Leuchtkraft, zusammen mit einer intensiven Ausstrahlung, die von der Ikone ausgeht.
Die Vergoldung
Für Heiligenscheine und Hintergründe sowie Assist (Goldlinien) verwende ich echtes Gold mit 23,75 Karat. Vor dem Auflegen des Goldes wird der Untergrund sorgfältig geschliffen und mit einem Achatstein poliert. Ich verwende sowohl die Polimentvergoldung als auch die Ölvergoldung und folge auch hier der traditionellen Vorgehensweise.
Gold symbolisiert die göttliche Präsenz, das Licht Gottes, das die Schöpfung durchdringt und Geist und Materie zusammenbringt,.
Wenn Sie sich für eine Ikone interessieren oder Ihre Lieblingsikone in Auftrag geben möchten, wenden Sie sich bitte an mich, so dass wir Ihre Fragen im Gespräch gemeinsam bewegen können.
Pavel Alexandrowitsch Florenski "Icon painting is the metaphysics of being". Wladimir Lindenberg "Through the icon, man lives in a sensible closeness to God. He is willingly in His hand and humbly knows that he is connected with the cosmos and all creation, in which his own fate is included." The presence of holiness is revered in the form of the icon. Form, colour and light serve as a bridge between this life and hereafter. They are a path to the mystic primal source, from where the unseen manifests in the visible.
Since my childhood, I have felt attracted by the mysteries of mankind. At an early age, a Franciscan nun intoduced me to the Christian belief. I accompanied her on her daily service to church and chapels. At the age of 16, I came into touch with Buddhism and Yoga, and I began to occupy myself with meditation and contemplation. Even as a youth, I took the decision to lead a meaningful and spiritual life. At the age of 13, I painted my first icon, the original of which can still be found in the church of my childhood. At the age of 21, I spent some time in the solitude of the Anatolian high plateau ( Cappadocia, inner Turkey) in the footsteps of the early Christians who had hid away in cave hermitages in this remote region. The perfect silence, in which no other sound than the soughing of the wind between the fairy chimneys could be heard, touched me in a strange and profound way. Contemplation arose quite naturally in this atmosphere of peace. I took shelter in a lonely cavern church painted with ancient frescoes. I came to this remote place travelling with a cavalcade of trucks slowly crossing the high plateau. They transported tractors from Istanbul to the far away Cappadocia. It was August and the time of Ramadan. These people were Muslims, and for days I watched them practicing their religion. Their friendliness and sincerity gave me an experience which taught me respect for the religious traditions of other cultures. On my many journeys, I met wisdom teachers of different spiritual traditions. I consider the human values - love, peace, nonviolence, selfless service, truth, righteousness as the essence of all teachings. My relationship with the Orthodox church grew over many years. I felt attracted by the profound simplitity of the icons and the holy chants. With every icon I turned to, this relationship grew and with every icon I painted, this inner communion got stronger, too. Now I wanted to know more, read books on icons listened to the explanations of my icon teachers and learned from them the ancient holy art of icon painting. The Russian doctor and writer Wladimir Lindenberg became for me a source of strong inspiration as he, too, unified in his soul the love for his own Orthodox tradition with the deep understanding of the religiousness of other cultures. I travelled to Latvia, Estonia and finally further on by train to St. Petersburg, Russia, where I experienced the wonderful intimacy of Russian spirituality, a journey never to forget. Since 2000, in addition to contemporary art, I have increasingly turned to icon painting and studied with teachers from Germany, Russia and the extraordinary iconographist Aidan Hart, England.
Icons
Icons belong to the cult of the Orthodox church. In the Byzantine Rite, they are part of the ceremonies and become gateways between man and the eternity of the divine. Their simplicity and intensity, their austerity beyond playfulness lead the observer to a deeper experience of himself, turning him to feel something bigger than he himself is: Awe inspiring and giving love and comfort. The oldest icons were created in encaustic, an ancient technique going back to the Egyptians, in which pigments in hot wax were applied to a wooden board. The few specimen left, can be found in St. Catherine's monastery, Sinai, as well as in old churches in Rome and date back to the 6th century.
The preparation of the board
The icons are hand-made by me, according to the tradition which goes back many centuries. Each icon is unique. First of all, the wooden board is thoroughly prepared. The canvas with rabbit glue is laid on. A gesso serves as a ground layer for the painting. Several layers have to be laid on before the painting can begin. This process needs inner focus, patience and devotion.
Preparing the pigments
The colours are hand-made by me. Natural and mineral pigments are dispersed in a water-soluble emulsion using egg yolk as a binder, the egg tempera. I use natural pigments like green earth, English red, ivory black, white, cinnabar, vermilion, ultramarine blue, ochres, caput mortuum, burnt siena and raw umber. Many transparent layers are laid down (up to 36), allowing each to harden before you lay on the next one. During this process, the luminosity of the icon, together with an intense vibrancy, grows with each layer.
The gilding
For haloes, backgrounds as well as assist (gold lines), I use gold of 23,75 carat. The ground is carefully sanded, prepared with shellac, gilded and burnished with an agate stone, if you use the water gilding technique. In oil gilding, an oil size is being used after the careful preparation of the ground which is not burnished. I use both techniques according to what is needed. Gold symbolizes divine presence, the light of God permeating creation, bringing spirit and matter together.
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